Neue Richtlinien zu Regenwasser.

Regenwasser ist eine wertvolle Ressource. Diesem Wissen fühlen wir uns schon seit langem verpflichtet. Deshalb begleiten wir Kunden schon seit vielen Jahren im Regenwassermanagement. Jetzt allerdings geht es darum, eine im Kanton Basel-Landschaft seit August 2024 in Kraft getretene «Richtlinie zur Regenwasser Retention» zu unterstützen. Diese besagt grob zusammengefasst, den Wasserkreislauf möglichst lokal, oberirdisch und naturnah zu erhalten. Die Richtlinie gilt für sämtliche Neubauten, Quartierplanungen und den Generellen Entwässerungsplan.

Neue Richtlinien zu Regenwasser. Foto: echt Ideen leben.

In diesem Sinne sind Retentionsmassnahmen ein wirkungsvolles Instrument zum Erhalt und zur Förderung des natürlichen Wasserkreislaufs. Dieser Kreislauf hat mit der Tendenz zunehmender Hitzeperioden und Trockenheitsphasen einerseits und Starkregenereignissen andererseits und den damit verbunden problematischen Effekten immer grössere Bedeutung. In den Gewässern wie Bächen und Flüssen, aber auch in der Kanalisation, können kurzzeitige hydraulische, stoffliche und thermische Belastungen durch gedrosselte Abflussspitzen und reduzierte Regen- und Mischwasserentlastungen verringert werden. Damit haben Retentionsmassnahmen grosses Potenzial, in Siedlungsgebieten eine attraktive Umgebung mit kühlendem Effekt und Raum für Biodiversität zu schaffen. Nicht zuletzt – Retentionsmassnahmen können häufig als Mehrfachflächennutzung konzipiert werden. Grundsätzlich eignen sich alle Freiflächen zur Gestaltung eines multifunktionalen Retentionsraums.

Beim Ziel, den Wasserkreislauf möglichst lokal, oberirdisch und naturnah zu erhalten, ist immer die Priorisierung entscheidend. Deshalb ist auch immer die Möglichkeit einer Retention im Zusammenhang mit einer Versickerung oder einer Ableitung zu prüfen. In der jetzt in Kraft getretenen Richtlinie sind Spezifizierungen beschrieben, wie z.B. nachweislich 12 mm Regenwasser der abflusswirksamen Fläche während einer Stunde zurückzuhalten, oder für den Überflutungsschutz generell mindestens ein 5-jähriges Regenereignis vollständig durch Versickerung, Teilversickerung oder Retention zu beherrschen. Sie sehen – das Thema ist komplex und für den Laien nicht leicht zu verstehen.

So sind wir gerne im ersten Schritt Ihr kompetenter Beratungs-Partner zu allen Fragen rund ums Regenwassermanagement, denn bei Bauvorhaben ist der Umgang mit Regenwasser sowie der Pflege und Unterhalt dieser Massnahmen bereits in der frühen Planungsphase zu berücksichtigen.

Eine der oft grundlegenden Maßnahmen im Regenwassermanagement ist die Installation von Regenwassersammelsystemen. Dazu gehören Dachrinnen, Fallrohre und Regenwassertanks. Regenwasser, das von Dächern abfließt, kann gesammelt und für verschiedene Zwecke genutzt werden, wie die Bewässerung von Gärten, die Toilettenspülung oder sogar gefiltert für den ersten Waschgang Ihrer Wäsche. Kommerzielle Nutzer haben darüber hinaus weitere Möglichkeiten: Aufgefangenes Regenwasser kann in bestimmten Anwendungen für industrielle Zwecke, wie Kühlung oder Reinigung oder aber auch in Autowaschanlagen verwendet werden.

Bewässerung ist die häufigste Nutzung von Regenwasser. Das spart Trinkwasser in erheblichem Umfang und unterstützt die Versickerung von Regenwasser und führt dieses Wasser damit in den natürlichen Wasserkreislauf zurück – nicht zuletzt mit positivem Einfluss auf das Grundwasser und die Trinkwassergewinnung. Das ist auch das wesentliche Ziel der Richtlinie.

Wir sind gerne auch in der Umsetzungsphase Ihr Partner für das Regenwassermanagement. Von der ersten Idee, Planung und Angebotserstellung, über die Fachkoordination zum Beispiel mit Behörden oder Gartenbauern, sowie der Lieferung und Montage bis hin zur Inbetriebnahme und laufendem Service liegt alles in einer kompetenten Hand.

Sie haben eine Neubau-Massnahme im Blick?

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf. Gerne besprechen wir mit Ihnen das Thema Regenwassermanagement und Retentionspflicht in einem persönlichen Gespräch.

Regenwassertank – Bild: Otto Graf GmbH